Während die Ex-Angels Luisa Geiselsöder und Levke Brodersen letzten Donnerstag einen Sieg gegen Nordmazedonien feiern konnten (73:41, Halbzeit 26:30), verloren die Deutschen gegen Belgien am vergangenen Sonntag klar mit 84:55 (Halbzeit 32:32). Verheerend hier die Quote aus der Nahdistanz: lediglich 37% Trefferquote der Deutschen stehen 61% der Belgierinnen, immerhin bei der letzten EM in Frankreich und Spanien Dritter, gegenüber. Gegen Nordmazedonien wiederum gelang dem Team um Luisa Geiselsöder das Kunststück, ihre Gegnerinnen im dritten Viertel bei lediglich vier, im letzten Viertel bei sieben Punkten zu halten.
Keinen Sieg für Finnland einfahren konnten die aktuellen Angels Elina Koskimies und Anissa Pounds. Während es gegen Litauen laut Koskimies eine unnötige 59:69-Niederlage gab, war gegen eine stark physisch aufspielende ukrainische Mannschaft um eine überragende Alina Iagupova (32 Punkte) die knappe 71:77 – Niederlage zwar ein moralischer Erfolg, aber eben auch ein verlorenes Spiel. Zum Vergleich: die nun in Frankreich spielende Geiselsöder erzielte einen Punkteschnitt von elf Punkten in den beiden EM-Qualifikationsspielen.
Während die deutsche Nationalmannschaft in ihrer Gruppe A nun hinter Bosnien- Herzegowina und Belgien mit einem Sieg auf Rang drei liegt, stehen die Finninnen in der Gruppe B sieglos auf dem vierten und letzten Platz. 38 Mannschaften nehmen in zehn Gruppen an den Qualifikationsspielen teil. 14 Tickets sind für die zehn Gruppensieger und vier besten Gruppenzweiten reserviert. Titelverteidiger ist Serbien. Die Endrunde wird 2023 in Israel und Slowenien ausgespielt.
Angels sind wieder komplett
Das finnische Angels-Duo Elina Koskimies/Anissa Pounds wird sich am Mittwochabend verwundert umgeschaut haben, als sie in das Nördlinger Mannschaftstraining zurückkehrten. Erstmals seit der dritten Trainingseinheit Ende August standen tatsächlich alle Eigner-Angels Coach Imreh zu Verfügung. Zwar konnten die angeschlagenen Meg Wilson und Mariam Hasle-Lagemann noch nicht in Vollkontakt gehen und 100%-Leistung abrufen, aber allein die Tatsache wieder alle Damen an Bord zu haben sorgte für gute Laune im Angels-Tross. Jetzt besteht sogar Hoffnung, am kommenden 8. Spieltag beim Heimspiel gegen den Tabellendritten TK Hannover erstmals alle Angels offiziell in eigener Halle begrüßen zu dürfen. Karten zu dieser möglichen Premiere gibt es online im Ticketshop auf eigner-angels.de oder im DIADA Outletstore in der Deininger Straße. Einlass ist, wie mit der Stadt Nördlingen abgesprochen, am Sonntag nur mit 2G und Maskenpflicht, auch an den Sitzplätzen.
Chefcoach Ajtony Imreh teilt die aufkeimenden Erwartungen nicht
Meg Wilson brach das Dienstagtraining nach 60min ab, wobei der Ungar aber auf die weiteren Trainingseinheiten mit dem US-Girl hofft. Schwierigkeiten vor allem in der Verteidigungsposition sieht Imreh auch bei seiner zweiten Dauerverletzten, Mariam Hasle-Lagemann. „Da die Verteidigungsbewegungen ganz andere sind als in der Offense bin ich skeptisch, was einen Einsatz von Mariam angeht. Beide Spielerinnen sind nicht zu 100% fit, aber wir sind auf einem guten Weg, auch dank der physiotherapeutischen und medizinischen Betreuung. Dennoch hoffe ich auf Kurzeinsätze der beiden. Wir brauchen sie dringend.“ Wer den Trainer und die Mannschaft kennt weiß, dass es am Sonntag nur das System „Attacke“ gibt. (pm)