Basketball

Nördlinger Angels feiern spektakulären Last-Second-Sieg

Jayda Jansen. Bild: Laurin Petrak
Mit einem packenden 85:83-Auswärtserfolg gegen Herne haben die Nördlinger Angels eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihr Potenzial auf allen Positionen entfalten können.

Eine bärenstarke erste Halbzeit und eine nervenaufreibende Schlussphase ließen Fans und Team gleichermaßen jubeln. Bereits in den ersten Minuten zeigten die Angels, dass sie die H2K-Arena nicht kampflos verlassen würden. Die Gastgeberinnen aus Herne mussten in den ersten fünf Minuten 22 Punkte hinnehmen – ein Start, der sie sichtlich überrumpelte. Jayda Jansen brillierte zunächst mit einer herausragenden Performance und führte ihre Mannschaft im Alleingang zur schnellen 10-Punkte-Führung, bevor Laura Schinkel und Nicole Fransson nahtlos übernahmen. Zur Halbzeit stand es bereits 48:39 für die Gäste, die durch einen sensationellen Mittellinien-Dreier von Aldona Morawiec zur Pausensirene aufhorchen ließen.

Besondere Anerkennung verdient Nicole Fransson, die trotz einer frühen Verletzung eine Galavorstellung ablieferte. Mit unglaublichen 31 Punkten und 11 Rebounds avancierte sie zur Spielerin des Tages. Unbeeindruckt von den lauten „Heeerne“-Rufen der Heimfans trug sie ihr Team auf den Schultern durch ein physisch intensives Match.

Obwohl Herne traditionell ein schwieriges Pflaster ist, spielten die Angels mit beeindruckender Leichtigkeit und ließen den 300 Zuschauern in der Halle Basketball vom Feinsten genießen. Die Partie war von dynamischen Spielzügen und beherztem Einsatz geprägt, was sowohl auf dem Parkett als auch in den Gesichtern der Fans zu sehen war. Nach drei Vierteln führte Nördlingen mit 8 Punkten und schien auf der Siegerstraße.

Doch der Basketballgott hatte anderes im Sinn: Herne kämpfte sich zurück, ging kurz vor Schluss in Führung und brachte die Halle zum Beben. Aber die Angels blieben cool. Erst glich Fransson aus, dann entschied Jana Koch Sekunden vor der Schlusssirene die Partie mit einem beherzten Drive zum Korb. Ihr Buzzer-Beater besiegelte einen Sieg, der wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Assistant-Coach Ben Albert kommentierte den entscheidenden Moment humorvoll: „So war das eigentlich nicht geplant.“ Doch genau diese Improvisation brachte die Angels letztlich auf die Siegerstraße. Mit diesem emotionalen Triumph blicken die Angels voller Zuversicht auf das anstehende Pokal-Viertelfinale gegen Hannover. Am Mittwochabend hoffen sie in eigener Halle auf zahlreiche Fans, die sie als „sechste Frau“ ins Final Four tragen können. (dra)