Beim Ortstermin an der Ausgleichsfläche: Asbach-Bäumenheims Bürgermeister Martin Paninka, Stefan Bissinger (Gemeinde Asbach-Bäumenheim), Johann Friedl (Verpächter der Ausgleichsfläche), Roland Scholz (Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Donau-Ries), Johann Sailer (Geschäftsführender Gesellschafter der Firma GEDA), Dr. Hermann Stickroth (Diplom-Biologe), Peter Schrader (Firma Wanner & Märker) Bild: GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG
Im Rahmen der Expansionspläne der Firma GEDA-Dechentreiter GmbH & Co. KG aus Asbach-Bäumenheim pachtet das Unternehmen eine fast sechs Hektar große Ausgleichsfläche, die nach aufwändigen Maßnahmen sämtlichen Anforderungen des Artenschutzes gerecht wird.

Asbach-Bäumenheim - Hintergrund der Artenschutzmaßnahme sind die Expansionspläne der Firma GEDA am Hauptsitz in Asbach-Bäumenheim. Das Gelände des Unternehmens stieß in den letzten Jahren immer deutlicher an seine Grenzen. Begrenzt durch das Naturschutzgebiet auf der einen und die Nachbarunternehmen auf der anderen Seite sind die räumlichen Kapazitäten inzwischen vollständig erschöpft. Um dem großen Wachstum und künftigen Entwicklungen langfristig gerecht zu werden und die Zukunft des Bau- und Industrieaufzugherstellers am Standort Asbach-Bäumenheim zu sichern, plant GEDA die Expansion des Unternehmens auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Zu den heutigen 40.000 m² Firmenfläche kommen damit nochmals 60.000 m² hinzu.

Gesetzliche Regelungen zum Artenschutz erfüllt

Bereits mit Beginn der ersten Planungen auf der neuen Firmenfläche führte Diplom-Biologe Herr Dr. Hermann Stickroth im Auftrag der Gemeinde Asbach-Bäumenheim eine artenschutzrechtliche Prüfung durch. Auf dem derzeit noch landwirtschaftlich genutzten Areal stellte der Experte gefährdete Vogelarten fest, darunter Rebhühner, Feldlerchen und Kiebitze. Für den Schutz der bedrohten Vogelarten ist laut Gesetz die  Schaffung von Ausgleichsflächen vorgeschrieben, die zudem gemäß spezieller, artenschutzrechtlicher Vorgaben gestaltet werden müssen. Um den Anforderungen gerecht zu werden, pachtete die Firma GEDA eine Ackerfläche im Oberndorfer Ried, die nun entsprechend der Anforderungen des Artenschutzes aufwändig umgestaltet wird. Die Ausgleichsfläche umfasst 5,7 ha und liegt damit deutlich über dem vorgeschriebenen Mindestflächenmaß. Das Areal setzt sich gemäß den Planungen künftig aus 1,0 ha Blühstreifen, 1,17 ha für den Getreideanbau, 1,0 ha Grünland, 1,0 ha Brache und 1,5 ha Mulde mit Seige zusammen.

Ortsbegehung mit Experten

Um die bereits geplanten Maßnahmen für den Artenschutz vor Ort zu besprechen, fand am 6. Dezember ein Treffen aller Beteiligten an der Ausgleichsfläche im Oberndorfer Ried statt. Neben dem geschäftsführenden Gesellschafter der Firma GEDA, Herrn Johann Sailer, waren Herr Dr. Hermann Stickroth, Herr Roland Scholz (Untere Naturschutzbehörde des 2 Landratsamtes Donau-Ries), Herr Martin Paninka (Bürgermeister Asbach-Bäumenheim), Herr Stefan Bissinger (Gemeinde Asbach-Bäumenheim), Herr Peter Schrader (Firma Wanner & Märker), sowie Herr Johann Friedel (Verpächter der Ausgleichsfläche) anwesend.

Nach einer Begehung des Areals und der Besprechung der einzelnen Teilbereiche sind sich die Experten einig, dass die von der Firma GEDA getroffenen Artenschutzmaßnahmen greifen und die Tiere sich auf der neu gestalteten Fläche ansiedeln werden. „Für GEDA ist es eine Selbstverständlichkeit, die Anforderungen des Artenschutzes umzusetzen“, sagt Johann Sailer. Die Umsetzung der Maßnahmen solle nun so bald wie möglich beginnen, so der geschäftsführende Gesellschafter weiter. Um sicherzustellen, dass die Artenschutzmaßnahmen wirksam sind, wird ab Frühjahr 2019 ein spezielles Monitoring durchgeführt. Sämtliche Kosten – sowohl für die Anpachtung und die artenschutzgerechte Aufbereitung der Ausgleichsfläche, als auch für das Monitoring –
werden von der Firma GEDA getragen. Der Pachtvertrag beläuft sich über einen Zeitraum von 25 Jahren. (pm)