Die Stadt Donauwörth wird sich um Fördermittel des Bundes für die Gestaltung der Verbindung zwischen Kasernenareal und Altstadt bewerben
Donauwörth - Die Frage, wie man in Zukunft die beiden Stadtteile verbindet wurde bereits mehrmals gestellt. Nun hat sich eine Fördermöglichkeit aufgetan, die man nutzen möchte. Das hat der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung (17.11.) einstimmig beschlossen.
Das Programm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert Projekte des Städtebaus, die deutliche Impulse für die jeweilige Kommune und die Stadtentwicklungspolitik setzen, und in der Regel Aufgaben von erheblicher finanzieller Dimension lösen. Förderfähig sind dabei investitionsvorbereitende und konzeptionelle Maßnahmen sowie die dann erfolgenden Maßnahmen selbst, mit einer Bezuschussung in Höhe von circa 2/3 der Kosten. „Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, die die Stadt bei der Bewältigung der großen Aufgabe der Konversion unterstützen“, so Oberbürgermeister Armin Neudert.
Die Verbindung von der Altstadt bis zum Kasernenareal mit einem anschließenden Grünzug ins Kasernengelände wurde bereits im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen „Militärische Konversion Alfred-Delp-Kaserne“ überlegt. „Das Projekt entspricht den Zielen des Förderprogramms, das sich insbesondere an Konversionen von Militärflächen und den demographiegerechten Umbau von Städten wie eine bessere, barrierefreie Verbindung zwischen Parkstadt und Kernstadt richtet“, erläutert Stadtbaumeister Kay Wannick. Welche städtebaulichen Maßnahmen genau geplant werden, wird unabhängig vom jetzt erfolgenden Antrag auf Förderung separat beraten.
Ob die Stadt mit dem vorgeschlagenen Projekt den Förderzuschlag erhält, wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit im kommenden Jahr bekannt gegeben.
Die mögliche Verbindung der Parkstadt mit der Altstadt wurde bereits 2013 im Rahmen des EUROPAN-Wettbewerbs thematisiert. Damals gewann der Entwurf „Kept Soil“ von den französischen Architekten Valentin Cordebar und Raphael Masson aus Paris. Bei der mit einem Ankauf ausgezeichneten Arbeit „Donauwörth – multiple City – die vielfältige Stadt“ von Markus Vogl, Sigrid Müller-Welt, Bence Horvath, Dominique Dinies, Anita Bar-thelmy, Mechthild Weber, Fabien Barthelmy und Zsuzsanna Werner, einem Zusammenschluss von Architekten aus Deutschland, Ungarn, Schweiz, Österreich und Frankreich, wird das städtebauliche Konzept honoriert, in dem das Kasernenareal durch verschiedene Wegeverbindungen an die Altstadt angebunden wird. Es werden drei sich kreuzende Wege in Verbindung mit einem Grünzug angeboten: ein aufgeständerter Radweg, ein Fußweg am Boden und darüber, in Verbindung mit dem Schwimmbad und der „Feierabendrutsche“ als rasante Verbindung und identitätsstiftendes Infrastrukturelement. Darüber hinaus wird das Kasernenareal in drei unterschiedliche Bereiche gegliedert, den Sportpark im Norden, die zentrale Mitte mit Volkspark und Mischnutzungen im Süden. Um die grüne Mitte werden gut proportionierte Baufelder vorgeschlagen, die mit der Integration von Bestandsgebäuden und gemeinschaftlichen Einrichtungen attraktive Angebote versprechen. (pm/ms)