1. Juni 2022, 15:36
Naturschutzprojekt

Gefährdete Amphibien schützen

Bergmolche Bild: Naturpark Altmühltal e. V.
Noch gibt es sie – Gelbbauchunke, Laubfrosch, Springfrosch und Kammmolch konnten im Zuge einer aktuellen Amphibienkartierung des Naturpark Altmühltal e. V. im östlichen Landkreis Donau-Ries nachgewiesen werden. Ein toller Erfolg, vor allem im Hinblick darauf, dass die Bestände seit Jahren stark rückgängig sind. Das liegt nicht zuletzt an dem starken Schwund an Tümpeln, Teichen, Weihern und Kleinstgewässern.

Zum Schutz und Erhalt dieser kostbaren Amphibien-Lebensräume hat der Verein „Naturpark Altmühltal (Südl. Frankenalb) e.V.“ in Kooperation mit dem Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. und der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Donau-Ries daher ein Projekt zum Schutz und Erhalt von Amphibienlebensräumen initiiert. Finanziert wird das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV).

Die mit der Kartierung beauftrage Biologin sucht nun schon im zweiten Jahr zwischen März und Juli rund 25 Gewässer in den Gemeinden Monheim, Tagmersheim, Rögling, Daiting und Marxheim auf. In diesem Zeitraum wird jedes Gewässer 3 bis 4 mal besucht, je nach Nachweismethode kann das auch nachts notwendig sein.

Für jedes untersuchte Gewässer werden nach der Kartierung Vorschläge gemacht, mit welchen Maßnahmen die vorkommenden Amphibienarten auch künftig gute Lebensbedingungen vorfinden können.

Die Umsetzung der Maßnahmen werden auf kommunalen Flächen über den Landschaftspflegeverband Donau-Ries e.V. umgesetzt. Schon länger aktiv sind aber auch die örtlichen Naturschutzverbände bei der Erhaltung und Neuschaffung von Amphibiengewässern. 2021 konnte der Naturpark Altmühltal mit Naturpark-Rangerin Ann-Katrin Frisch die Ortsgruppe des BN Monheimer Alb bei der Anlage von Kleinstgewässern unterstützen.

Nicht zuletzt können auch Privatbesitzer durch eine entsprechende Pflege der Gewässer dazu beitragen, dass es auch künftig noch viel Leben und Vielfalt in unseren Gewässern gibt. „Wichtig ist es besonders jetzt, in der Laichzeit und der Entwicklungszeit der Kaulquappen, dass stehende Gewässer, also kleine Tümpel und Teiche nicht austrocknen, abgelassen oder zugeschüttet werden“, so der Appell der Rangerin an alle Grundstückseigentümer. (pm)

Für Rückfragen steht Ihnen Projektleiterin Christa Boretzki, Naturpark Altmühltal e.V. unter Tel. 08421 / 9876-0 oder verein@naturpark-altmuehltal.org zu Verfügung. Gerne können Sie uns auch Funde von Amphibien im Projektgebiet melden.