Als ein "hochinteressantes und brisantes Thema" bezeichnete Bürgermeister Martin Paninka die Diskussion um die Zukunft der Mertinger Straße in Bäumenheim. Bei einer Informationsveranstaltung in der Schmutterhalle am vergangenen Mittwoch war das Ziel des Bürgermeisters die Bürger aus erster Hand zu informieren.
Bäumenheim - Auch in Zukunft wird wohl das Thema "Mertinger Straße" in Bäumenheim ein heißes Eisen bleiben. Rund 400 interessierte Bürger kam am vergangenen Mittwoch in die Schmutterhalle, um sich über den aktuellen Sachstand zu informieren. Schon vor der Informationsveranstaltung von Bürgermeister Martin Paninka, haben die Vertreter des Bürgerbegehrens zum Erhalt der Mertinger Straße bekannt gegeben, ein erneutes Bürgerbegehren anzustreben. Vor allem ein inhaltlicher Fehler in der Fragestellung habe den Gemeinderat in der vergangenen Woche dazu bewogen, das Bürgerbegehren zum Erhalt der Mertinger Straße abzulehnen.
Informationen aus erster Hand
Paninka der an diesem Abend die Bürger "aus erster Hand Informieren" wollte, hatte auch die Vertreter des Bürgerbegehrens eingeladen, ihre Ansichten zu präsentieren. Sowohl Manfred Seel als auch Erika Müller, Vertreter der Bürgerinitiative, waren an diesem Termin zeitlich verhindert. In einem Brief, den Bürgermeister Paninka vorlas, kritisierten die Vertreter die "eigenmächtige und kurzfristige" Terminfindung des Gemeindeoberhauptes. Martin Paninka hingegen kritisierte das aktuelle Informationsblatt der Bürgerinitiative, das laut Paninka "sehr fragwürdige Informationen" beinhalte. Ziel des Abends war, laut Bürgermeister Paninka, "die Bürger objektiv zu informieren, damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann".
GEDA "platzt aus allen Nähten"
Seit gut 18 Monaten beschäftigt sich nun Bürgermeister Paninka und sein Gemeinderat mit der Verlegung der Mertinger Straße. Johann Sailer, Geschäftsführer des Unternehmens GEDA, sei auf ihn, mit dem Wunsch zur Erweiterung, herangetreten. Rund 35 Planungsmöglichkeiten wurden seitdem vom Gemeinderat und dem Planungsbüro OPLA aus Augsburg geprüft, mittlerweile haben sich die Vertreter auf eine Variante geeinigt. Sailer versicherte: "Durch das Wachstum platzen wir aus allen Nähten". Der Geschäftsführer führte weiter an: "Auch eine Gemeinde profitiert von einem florierendem Unternehmen."
Außerdem führte Johann Sailer weiter an: "Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen wir eine durchgehende Produktionslinie".
"Variante 1" mit der Verlegung der Mertinger Straße.
Bild: Gemeinde Asbach-Bäumenheim
Um "Licht ins Dunkle" zu bringen, präsentierte Josef Tremel vom Ingenieurbüro Tremel aus Augsburg den anwesenden Interessierten auch die geschätzten Kosten, sowohl für eine Sanierung der aktuellen Mertinger Straße, als auch für die Verlegung. "Insgesamt kommen wir bei einer Verlegung auf eine Straßenlänge von 760 Meter", erklärt Tremel. Die Kosten für die Sanierung der alten Mertinger Straße für die Gemeinde Asbach-Bäumenheim werden sich laut dem Ingenieurbüro auf rund 1,5 Millonen Euro belaufen. Die geschätzten Kosten für die Gemeinde für eine Verlegung der Mertinger Straße würden sich auf 633 000 Euro ergeben. Die niedrigeren Kosten für eine Verlegung ergeben sich daraus, dass sowohl die Firma GEDA als der Freistaat Bayern den Neubau der Straße finanziell fördert.
Abschließend erklärte Bürgermeister Martin Paninka: "Die Verlegung ist eine wohl überlegte, gut durchgedachte, lang geplante und ausführlich diskutierte sowie ausführlich beratende Entscheidung."