Mit Dübeln haben vermutlich die meisten schon einmal zu tun gehabt. Wenn man etwas an der Wand befestigen möchte, sind Dübel unverzichtbar. Die kleinen Helfer sind kinderleicht in der Verwendung und halten bei richtiger Benutzung bombenfest. Aber wie bekommt man sie wieder aus der Wand, ohne diese zu beschädigen oder lange Fummelei? Eine Lösung für dieses Problem versprechen die Erfinder von Dübelix.
So funktioniert der Dübelix
Das kleine Werkzeug kann in das Bohrfutter eines jeden handelsüblichen Akkuschraubers eingespannt werden. Je nach Dübel muss dann am Dübelix die passende Größe mithilfe einer Schablone eingestellt werden. Dann kann das Werkzeug angesetzt und der Dübel ohne Kraftaufwand und Beschädigungen aus der Wand gezogen werden.
Vor über vier Jahren wollte Robert Sobolewski zuhause Umbaumaßnahmen vornehmen. Beim Versuch, einen Dübel aus der Wand zu ziehen, verletzte sich der Lagerlogistiker schwer und begann zu grübeln, wie man dieses Problem beheben könnte. Kurze Zeit später lernten sich Robert Sobolewski und Markus Beck an ihrer damaligen gemeinsamen Arbeitsstelle kennen und begannen schon bald gemeinsam an einer Lösung zu tüfteln. Beck, gelernter Schlosser und Maschinenbauer, und Sobolewski sollten tausende Stunden Arbeit investieren, ehe der erste Dübelix fertig war. „Wir hatten es uns wirklich leichter vorgestellt. Wir haben um die hundert Prototypen gebaut und uns der Lösung so genähert“, erinnert sich Sobolewski. Doch dann war es so weit: die Geburtsstunde des Dübelix.
Der Durchbruch blieb zunächst aus
Nachdem die beiden mit dem Werkzeug zufrieden waren, suchten sie sich einen Partner für die Serienfertigung und ließen 10 000 Stück produzieren. Der Vertrieb erfolgte zunächst über Amazon und so verkauften die beiden den Dübelix in drei Jahren rund 6 000 Mal. Die Resonanzen fielen überwiegend positiv aus, da vielen das Problem bekannt war. Doch der große Durchbruch blieb aus, auch aufgrund dessen, dass die beiden Erfinder bis dato keinerlei Werbung für ihr Werkzeug gemacht hatten.
Um einen Investor zu finden und das Produkt bekannter zu machen, wollten die beiden Geschäftspartner in die Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“. Nach der Bewerbung Anfang 2024 ging alles ziemlich schnell, erinnert sich Sobolewski. Bereits im März war der Pitch, also die Vorstellung des Produktes vor den fünf Löwen, abgedreht und der Deal im Kasten. Ausgestrahlt wurde die Sendung dann im September vergangenen Jahres. Wie besonders das Erlebnis war, merkt man den beiden an, wenn sie davon berichten. „Die Löwen haben unser Produkt wirklich erst zu Gesicht bekommen, als wir mit der Vorstellung begonnen haben. Vorher war man komplett separiert“, so Sobolewski. „Wenn wir auf die Toilette mussten, wurden wir von einem Security-Mitarbeiter begleitet, damit wir keinem der Löwen begegnen“, erinnert sich Beck lachend zurück.
Für die beiden sei mit der Teilnahme an dem Format ein Traum in Erfüllung gegangen. „Besonders toll war es auch, dass wir unser Produkt vor den Ur-Löwen und in der
Jubiläumssendung vorstellen durften“, freut sich Robert Sobolewski noch immer über das Erlebnis. Und die Ur-Löwen zeigten sich – fast alle – begeistert. Bereits im Vorfeld waren sich die beiden einig, dass ihre Wahl auf Ralf Dümmel fallen würde, sollte dieser unter den Löwen sein und ihnen einen Deal anbieten. So kam es auch, obwohl „Konkurrenz- Löwe“ Carsten Maschmeyer das Angebot von Dümmel sogar verdoppelte. Doch ein einziger Blick zwischen den beiden Tüftlern reichte, um sich für Ralf Dümmel zu entscheiden.
„Uns ging es nie ums Geld. Das Netzwerk war uns immer wichtiger“, erklären die beiden Tüftler übereinstimmend und zeigen sich sehr bodenständig.
Mit „ihrem Löwen“ Ralf Dümmel und seinem Team sind die beiden auf dem besten Weg, ihr Ziel zu erreichen, Dübelix in jeden Werkzeugkasten zu bringen und zu einem
unverzichtbaren Werkzeug zu machen. „Von Anfang an wurden wir von Ralf Dümmel und seinem Team toll aufgenommen, unterstützt und vor allem in jeden Schritt eingebunden“, so Robert Sobolewski und Markus Beck.
Dieser Artikel ist in der blättle Ausgabe 60 Janauar/Februar 2025 erschienen und ist auch in unserem Webkiosk als E-Paper verfügbar.
