Barrierefreiheit

Gemeinsam Barrieren abbauen!

Das Deininger Rathaus. Bild: Gemeinde Deiningen
Im Titelthema der 61. blättle-Ausgabe haben wir uns mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt. In unserer siebenteiligen Serie lest ihr, wen wir getroffen und was wir dabei erfahren haben. Zu Beginn sind wir der Frage nachgegangen, was sich in den Kommunen beim Thema Barrierefreiheit tut.

2009 wurde das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung“ ratifiziert, ist seither geltendes Recht in der Bundesrepublik und muss von allen staatlichen Stellen umgesetzt werden. Was auf dem Papier nach Inklusion aussieht, muss allerdings auch in die Tat umgesetzt werden. Doch noch immer gibt es im alltäglichen Leben von Menschen mit Behinderungen aber auch für Mütter mit Kinderwagen schier unüberwindbare Hindernisse. Das können physische Barrieren wie nicht abgesenkte Bordsteinkanten, aber auch digitale Barrieren in Form fehlender Screenreader-Unterstützung für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder soziale Barrieren durch mangelndes Bewusstsein sein.

Insgesamt 18 Landkreis-Kommunen hatten Projekte zum Thema Barrierefreiheit für den Wettbewerb des VdK eingereicht.  Mit einem dreiteiligen Fragebogen, aufgeteilt in die Kategorien Infrastruktur, öffentlich genutzte Einrichtungen und barrierefreie Information und Kommunikation, sollte dabei eruiert werden, welche Projekte in den letzten zehn Jahren im Landkreis umgesetzt wurden. Die 18 teilnehmenden Kommunen reichten teilweise ganze Projektpakete ein. Drei Preisträger wurden dann im vergangenen Dezember ausgezeichnet. Den dritten Preis erhielt die Stadt Donauwörth für die Anschaffung einer mobilen induktiven Höranlage. Diese ermöglicht Menschen mit Hörbeeinträchtigung, eine barrierefreie Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und Unterstützung bei der Wahrnehmung von Terminen im Rathaus.

Den zweiten Preis erhielt die Gemeinde Asbach-Bäumenheim für die inklusionsgerechte Sanierung von Rathaus und Gemeindebücherei. Hier ermöglicht ein Innenaufzug Menschen mit speziellen Bedürfnissen ihre Amtsgänge eigenständig zu erledigen. Bürgermeister Martin Paninka nahm den Preis entgegen und betonte, dass man in Asbach-Bäumenheim mit dem Thema "noch lange nicht am Ende sei".

Deiningen gewinnt Wettbewerb

Den ersten Preis erhielt die Gemeinde Deiningen, die sich beim Ausbau ihres Ortskerns ganz dem Thema Barrierefreiheit gewidmet und dafür jahrelange Anstrengungen unternommen hatte. Laudator und Vizepräsident des Schwäbischen Bezirkstages Peter Schiele betonte in seiner damaligen Rede, dass die Gemeinde die Barrierefreiheit seit Jahren fest im Blick habe. Besonders hob Schiele die Umsetzung der Barrierefreiheit beim Zugang zu Friedhof und Kirche hervor. Deiningens Bürgermeister Wilhelm Rehklau nahm den Preis entgegen und betonte, dass in Deiningen die Barrierefreiheit seit Jahren konsequent umgesetzt werde. Als Beispiele nannte er neben baulichen Maßnahmen auch die Nachbarschaftshilfe „Helfende Hände Mittleres Ries“ sowie die Tatsache, dass der Deininger Kindergarten einen Inklusionsarbeitsplatz im Kindergarten habe und die Mitarbeiterin dort heuer ihr 10-jähriges Dienstjubiläum feiern konnte.

Dieser Artikel ist im blättle, Ausgabe 61 - März/April 2025 erschienen. Hier das E-Paper lesen. 

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