Das kleine Lotto-Toto Geschäft im Woha kennt in Donauwörth fast jeder. Was früher eine Art Kiosk war, hat sich mittlerweile zu einem schicken Fachgeschäft für Genussmittel wie Spirituosen und Zigarren gemausert. Inhaber Lucas Freissle hat hier seine Passion, den Single Malt Whisky, zum Mittelpunkt seines eigenen Unternehmens gemacht. Mittlerweile umfasst das Sortiment in seinem Ladengeschäft ca. 1000 verschiedene Sorten Spirituosen aus aller Welt, darunter Vodka, Grappa und auch Rum. Beim Großteil handelt es sich natürlich um Freissles Lieblingsgetränk Whisky. „Angefangen habe ich mit fünf Flaschen. Bis ich die erste verkauft hatte verging ein Monat“, erinnert sich Freissle an seine Anfänge zurück. Ergänzt wird sein Angebot durch eine große Auswahl an Zigarren. Im begehbaren Humidor sind diese im Geschäft von Freissle ausgestellt. „Ich wollte einfach die ganze Genusswelt abbilden“, erklärt Lucas Freissle, der auch Tastings anbietet und so auch Anfänger*innen in die Welt des Single Malt Whiskys mitnimmt.
Der Traum von der eigenen Spirituose
Die Leidenschaft für Spirituosen begleitet Lucas Freissle schon fast sein ganzes Leben. Damit einher ging auch der Traum irgendwann
eine eigene Spirituose auf den Markt zu bringen. Das gelang dem jungen Unternehmer bereits mit dem „Donaupirat“ Rum 2020. Einem Blend, also einer Mischung, zweier Rums aus Jamaica und Nicaragua. Und auch in Schottland lagern zwei gefüllte Whisky-Fässer, die Lucas Freissle und einigen Freunden gehören. Ehe diese allerdings abgefüllt werden können, werden noch einige Jahre ins Land gehen.
2022 ergab sich dann für Freissle eine Möglichkeit seinen Traum zeitnah in die Tat umzusetzen, als er Florian Schwensfeier und die Produkte der Donau Origin GmbH, einer kleinen Destillerie aus Burgheim, kennenlernte. „Ich war von Florians Konzept und der Umsetzung begeistert“, erklärt Freissle. Und da es zwischen den beiden auch auf der menschlichen Ebene gut passte, wurde Lucas’ Traum vom eigenen Gin in die Tat umgesetzt. Gut 1,5 Jahre und etliche Zwischenprodukte sollte es dauern, bis der Gin der beiden, der den Namen „HEIMATfunkeln“ trägt, fertig war. „Mir war es wichtig, einen Gin zu kreieren, der den Namen auch verdient. Deshalb steht die Wachholdernote auch im Vordergrund“, erklärt Freissle. Zusammen mit fruchtigen Himbeeren, einer zitronig-bitteren Grapefruit-Note sowie einem Hauch Minze für die Frische, ist das das Grundviereck des Gins. Viele weitere Botanicals, so werden die pflanzlichen Zutaten bezeichnet, runden den Gin ab.
Und genau das drückt für Lucas Freissle auch der Name Heimatfunkeln aus: „Wir wollten mit dem Namen ein Heimatgefühl vermitteln. Denn der Gin stammt von der Idee bis zur Herstellung aus der Region. Und aus der Idee wurde neben einem regionalen Produkt dann auch noch eine Freundschaft.“ Das zeigt sich auch auf der Banderole, denn dort sind die beiden als Prägebild zu sehen. Auch in Zukunft wollen die beiden zusammenarbeiten und vielleicht die ein oder andere Spirituose kreieren.
Wer sich zum ersten Mal an Gin herantraut, dem empfiehlt Lucas Freissle einen klassischen Gin Tonic gemischt aus 4 bis 5 cl Gin und einem Tonic Water nach Wahl. „Ich trinke meinen Gin Tonic am liebsten mit einer dünnen Scheibe Grapefruit. Aber auch Himbeeren oder gefrorene Beeren an Stelle von Eiswürfeln sind eine gute Wahl“, so der Tipp von Lucas Freissle.
