Gemeinsam mit ihrer Schwester Gisela gründete die damals 17-jährige Lydia Pfefferer im Jahr 1979 auf Bitten des damaligen Ortspfarrers Hans Weidemann einen Jugendchor. „Meine Mama hat mir damals von ihrem Nähgeld eine Heimorgel gekauft. Als mich Pfarrer Hans Weidemann fragte, spielte ich das Instrument gerade einmal ein halbes Jahr.“ Im Jugendzimmer von Lydia Pfefferer haben sich acht Mädels im Alter von 13 bis 17 Jahren zusammengetan und begonnen zu proben. Anfangs haben sie nur in Weilheim gesungen, doch der erste Auftritt „auswärts“ in Rehau ließ nicht lange auf sich warten. Zum 40. Jubiläum hat Chorleiterin Lydia Pfefferer einen Bildband gestaltet. Über die Anfänge hat sie folgendes geschrieben: „Ein kleines Lichtlein fing an zu leuchten – ganz winzig. Doch einer wachte über uns und er war groß und mächtig, wunderbar, so stark und voller Geduld und Liebe: Unser Vater im Himmel.“
In den Anfangsjahren hatte der Chor, der nach wenigen Jahren von zwei Männerstimmen unterstützt wurde, nur wenige Auftritte. Aber die Gruppe an begeisterten Sänger*innen wuchs immer weiter. Besonders aufregend sei die Gestaltung der ersten Jugendvesper in Plankstetten gewesen. 1 000 Jugendliche beteten und sangen im Jahr 1984 gemeinsam mit dem Chor. Doch das christliche Chorleben beschränkte sich bald nicht nur aufs Singen. „Wir gestalteten Krippenspiele mit den Kindern aus unserem Dorf und wir gründeten eine christliche Jugendgruppe. Zudem begannen wir immer in der Adventszeit für die Menschen im Altenheim der nächsten Stadt zu singen“, erklärt Lydia Pfefferer.
Angefangen mit kleinen selbstgebastelten Weihnachtsgeschenken für die Bewohner*innen des Seniorenheims in Monheim, sollte sich im Laufe der Jahrzehnte etwas so Großes entwickeln, von dem die Chormitglieder niemals hätten träumen wollen.
Mittlerweile gibt es den Chor seit 44 Jahren und der Terminkalender ist vollgepackt. Rund 50 Termine absolvieren die Mitglieder in einem Jahr – Hochzeiten, Taufen, besondere Gottesdienste oder Konzerte. Einmal in der Woche kommen die Mitglieder zusammen, um zu proben. Das jüngste Mitglied ist derzeit acht Jahre alt, das älteste ist 67 Jahre. Einen Großteil der Lieder schreibt Lydia Pfefferer selbst, aber auch Sängerin Karin Schlackl komponiert für die Gesangsgruppe. Vier CDs hat der Chor bisweilen veröffentlicht – 1998, 2003, 2009 und 2017. Für ihre Auftritte müssen die Sänger*innen auch mal weite Wege in Kauf nehmen. Ihr Hobby führte sie allesamt bereits nach Berlin oder Salzburg.
Für ihre Auftritte haben die Sänger*innen noch nie Geld verlangt. Wer sich dennoch beim Chor erkenntlich zeigten möchte, kann etwas spenden. „Alle Spenden fließen in soziale Projekte und werden zur Deckung der Unkosten verwendet“, sagt Lydia Pfefferer. Bis zum 40. Jubiläum im Jahr 2019 sammelte De Lumina insgesamt 150 000 Euro für Projekte im sozialen Bereich.
„Wir singen zur Ehre und Freude Gottes und zum Heil der Menschen. Welch eine Gnade.“
Beeindruckt vom sozialen Engagement von Landrat Stefan Rößle, der den Bau einer Schule in Malawi selbst finanzierte und sich gemeinsam mit der Stiftung „Fly and Help“ seit Jahren für die kommunale Entwicklungszusammenarbeit einsetzt, hat auch De Lumina beschlossen eine Schule in Madagaskar zu bauen. Nach einem Jahr waren es bereits 30 000 Euro an Spendengeldern. Der gesamte Bau der christlichen Schule in Androibe konnte deshalb im November 2019 fertiggestellt werden. Bereits kurze Zeit später konnte sogar der Bau eines Multifunktionssportplatzes im Wert von 10 000 Euro an der Schule durch Spenden gesichert werden.
„Mittlerweile glaube ich, dass die Gründung von De Lumina meine Berufung ist“, sagt Lydia Pfefferer.
Spendenkonto bei Fly and Help
IBAN: DE 94 5739 1800 0000 0055 50
BIC: GENODE51WW1
Verwendungszweck 1: De Lumina Monheim
Verwendungszweck 2: Adresse des Spenders
(wichtig für die Ausstellung der Spendenbescheinigung)