Eine unkomplizierte Möglichkeit ist der Besuch der Dauerausstellung im Fuggerhaus in Donauwörth. Wo heute das Landratsamt Donau-Ries seinen Sitz hat, wohnte einst der reiche und mächtige Kaufmann Anton Fugger (1493 – 1560), der den Prachtbau 1537 errichten ließ. Das Bauwerk diente ihm als Residenz, nachdem er 1536 die Reichspflege in Donauwörth übernommen hatte. Die Ausstellung behandelt die Geschichte des Gebäudes vom Bau über die Beschädigung im Zweiten Weltkrieg bis zur Instandsetzung und neuen Nutzung. Die Ausstellung befindet sich im 1. Stock des Fuggerhauses und kann zu den Öffnungszeiten des Landratsamtes jederzeit besucht werden. Empfehlenswert ist auch die 32-seitige Broschüre zur Dauerausstellung, die im Landratsamt kostenlos erhältlich ist.Weiterführende Informationen über das Wirken des Kaufmannsgeschlechts Fugger in der Donaustadt bekommen Teilnehmer der Führung „Sagenhaft reich – die Fugger in Donauwörth“. Hier kann man mehr über die Reichspflegetätigkeit Anton Fuggers erfahren und sich die wenigen erhaltenen, dafür aber hochwertigen Zeugnisse der einst prächtigen Ausstattung des Fuggerhauses von einem fachkundigen Stadtführer zeigen lassen. Die Führung ist über die Tourist-Information der Stadt Donauwörth buchbar.
Erlebniswelt für die ganze Familie
Wer sich noch näher mit der Thematik befassen möchte findet mit dem „Fugger und Welser Erlebnismuseum in Augsburg“ ein Ausflugsziel für die ganze Familie. Seit 2014 präsentiert das Museum im historischen Wieselhaus nahe des Augsburger Doms im Äußeren Pfaffengässchen 23 spannende Einblicke in die Welt der Fugger und Welser, einer weiteren bedeutenden Kaufmannsfamilie des Mittelalters. Es ist ein besonderes Museum mit historischem Anspruch und zugleich vielen technischen Innovationen. Gleich im Foyer empfängt die Besucher ein lebendes Buch, in dem sich Texte wie von Geisterhand selbst schreiben, Bilder vor den Augen des Betrachters entstehen und historische Karten aus der Zeit der Fugger und Welser erzählen. Multimedial mittels Bildschirme und Hörstationen wird man in das Zeitalter des Aufbruchs, der Weltentdeckung und -eroberung versetzt.
Doch nicht nur Reichtum und Erfolg der Kaufleute in der Alten und auch der Neuen Welt thematisiert das Museum, sondern auch die Schattenseiten wie Kinderarbeit oder Versklavung der indigenen Bevölkerung.
Geöffnet hat das Museum von Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen, 10 bis 17 Uhr. Im gesamten Museum gilt Maskenpflicht. Eine Voranmeldung wird dringend empfohlen unter www.fugger-und-welser-museum.de/besucherinfos.
Weitere Informationen im Internet
Sehr zu empfehlen ist außerdem der Internetauftritt der Fuggerschen Stiftungen www.fugger.de, wo Interessierte viele weitergehende Informationen zu Augsburgs berühmtesten Kaufleuten und ihrem Wirken bis heute finden können.