Seit 1978 werden im Mondelez International Werk in Donauwörth extrudierte, gesalzene Snacks hergestellt. Fonzies werden aus dem Basisprodukt Maisgrieß gefertigt. Unter Druck und Wärme werden in der Produktion die Zutaten unter Vakuum verdichtet und dann ganz schnell entspannt, also extrudiert. Dadurch bläht sich das Material auf, ähnlich wie bei Puffreis oder Popcorn. Hergestellt wird der italienische Snack-Klassiker in fünf unterschiedlichen Geschmacksrichtungen: drei verschiedene Käsesorten, Erdnuss und Paprika.
Eine bewegte Firmengeschichte
Erster Besitzer der Firma war seit 1978 die australische Gesellschaft Amatil, produziert wurde zunächst im Zusamweg in Donauwörth. Dass sich das Unternehmen genau dort niederließ, fädelte der damalige bayerische Wirtschaftsminister Anton Jaumann, der aus Belzheim bei Oettingen stammte, ein. Im Laufe der Zeit wechselte die Evercrisp Snackproducts GmbH – so der ursprüngliche Name – wiederholt den Besitzer. Dazu gehörten unter anderem die Großkonzerne Danone und Kraft. 1992 erfolgte der Umzug an den heutigen Standort in der Joseph-Gänsler-Straße im Gewerbegebiet in Riedlingen. Schließlich übernahm im Jahr 2012 das internationale Snackingunternehmen Mondelez International die Produktionsstätten.
Eine Million Tüten am Tag
„Wir stellen mit einem tollen Team unsere leckeren Snackingprodukte her und sind besonders stolz auf unseren Exportschlager ‚Fonzies‘“, so der Donauwörther Werksdirektor Rupert Kollmann. Durchschnittlich verlassen pro Tag über eine Million Tüten des würzigen Käsesnacks den Standort Donauwörth – 100 Beschäftigte sind an der Produktion beteiligt. Rund zwei Drittel der Ware geht nach Italien – ein Drittel wird nach Frankreich exportiert. Bekannt ist der Snack in unserem Nachbarland unter dem Namen „Belin Croustilles“.
Warum es den beliebten Snack in Deutschland nicht zu kaufen gibt, gab das Unternehmen nicht bekannt.