1. Was trinken Sie lieber?
Kaffee oder Tee?
Ich trinke lieber Kaffee. Aber natürlich nicht in Übermaßen.
2. Essen oder kochen Sie lieber?
Ich esse lieber. Am liebsten Rinderrouladen mit Spätzle! Kochen kann ich überhaupt nicht.
3. Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
Geboren wurde ich in Oettingen bei meinen Großeltern mütterlicherseits. Als ich drei Monate alt war, kam ich nach Nördlingen. Dort bin ich zusammen mit meiner Familie groß geworden.
4. Sie waren über 35 Jahre Richter am Amtsgericht in Nördlingen. Wieso haben Sie sich dafür entschieden, Richter zu werden?
Schon während meiner Schulzeit am Gymnasium habe ich mich dazu entschieden, Jura zu studieren. Eigentlich wollte ich Anwalt werden. Aufgrund eines sehr guten Examensergebnisses, war mir die Möglichkeit gegeben, Richter zu werden.
5. Recht und Gerechtigkeit stehen häufig in Konflikt miteinander. Waren alle Ihre Urteile gerecht?
Ich hoffe, dass alle meine Urteile gesetzesentsprechend waren. Gerechtigkeit ist jedoch ein sehr subjektiver Begriff. Ob der Betroffene sich immer gerecht behandelt gefühlt hat, das weiß ich nicht.
6. Denken Sie, dass Sie schon einmal ein falsches Urteil gesprochen haben?
Das kann ich nicht ausschließen. Es kommt immer darauf an, welche Beweise vorliegen. So ist ein Zeugenbeweis von den Gefühlen der Betroffenen geprägt. Das bedeutet aber auch, dass diese Beweiserhebung besonders fehleranfällig ist.
7. Sie sind seit 1984 Mitglied des Stadtrates Nördlingen, haben aber nie als Oberbürgermeister kandidiert. Warum eigentlich nicht?
Die Liebe zu meinem vorhandenen Beruf als Richter war einfach zu groß.
8. Seit über 30 Jahren sind Sie nun schon politisch aktiv. Werden Sie bei der Kommunalwahl 2020 wieder antreten?
Das möchte ich mir noch offenhalten. Ich schließe es aber keinesfalls kategorisch aus.
9. Der TSV 1861 Nördlingen ist mit über 2600 Mitgliedern der größte Verein in unserem Landkreis. Wie viel Zeit investieren Sie pro Woche in das Ehrenamt?
Das ist ganz unterschiedlich und sehr schwer einzuschätzen. Es kommt immer auf die Veranstaltungen an, die wir haben.
10. Amtsgerichtsdirektor, Stadtrat, Kreisrat und auch noch 1. Vorsitzender eines Vereins. Wie haben Sie das alles unter einen Hut gebracht?
Ich hatte immer viel Unterstützung von meiner Frau und meinen Kindern. Mit einem guten Zeitmanagement lässt sich das alles regeln.
Das gesamte Interview mit Helmut Beyschlag lest ihr in der aktuellen Ausgabe unseres blättle.