Rund 2500 m² ist der Schneid‘tsche Garten groß und liegt idyllisch zwischen dem Reimlinger und dem Deininger Tor innerhalb der Stadtmauer in Nördlingen. Früher einmal gehörte das grüne Fleckchen Ruhe dem Privatmann Karl Schneidt, mittlerweile ist der Garten im Besitz der Stadt. Doch die Jahre sind auch am Schneidt‘schen Garten nicht spürbar vorbeigegangen. Daher hat es sich der Verschönerungsverein Nördlingen e.V. in Zusammenarbeit mit der Stadt Nördlingen und zahlreichen Sponsoren und Helfern zur Aufgabe gemacht, im Schneidt‘schen Garten wieder „Ordnung zu schaffen“.
[dropcap]A[/dropcap]ußerhalb des verwitterten Zaunes lässt sich noch gar nicht erahnen, welch Ruheoase den Besucher hier mitten in Nördlingen erwartet. Es gibt einen kleinen Rundgang, Bäume, Sträucher und Bänke, die zum Verweilen einladen. Besonders ins Auge sticht aber wohl jedem Besucher die jahrhundertealte Eiche inmitten des Gartens.
Susanne Vierkorn, Vorsitzende des Verschönerungsvereins Nördlingen, hat es einmal so formuliert: „Öffnet man die schmale Eingangstür und geht in den Garten, dann betritt man eine andere Welt“.
Durch ein Förderprojekt der Stadt Nördlingen bietet sich jetzt die Gelegenheit, das Projekt „Schneidt‘scher Garten – Eine Oase der Ruhe – Ordnung schaffen“ in Angriff zu nehmen. Denn um das Fleckchen Grün zwischen dem Reimlinger Tor und dem Deininger Tor zu erhalten, bedarf es hier und da einiger Instandhaltungsmaßnahmen. Besonders wichtig für die Umsetzung ist Paul Buß, Fachmann in Sachen Gartenkultur- und Landespflege vom Landratsamt Donau-Ries. „Mit ihm haben wir einen Fachmann vom Landratsamt an der Seite. Mit Tipps, Informationen und seiner planerischen Tätigkeit ist er eine enorme Hilfe“, erzählt Susanne Vierkorn.
In den nächsten Monaten soll sich dann im Schneidt‘schen Garten so einiges tun: Der alte marode Zaun wird ersetzt durch einen neuen Holzzaun mit eingearbeiteten Kunstelementen, die von Sebastian Wolf gestaltet werden. Diese sollen schon von außen einen Blick in den Garten gewähren und den Besucher zum Eintreten einladen. Auch der hintere Bereich der Grünanlage wird mit einer Pergola aus Stahl und Holz aus der Werkstatt von Steinmetzmeister Heiner Weigl neugestaltet. Außerdem wird eine Skulptur von Künstler Sebastian Wolf diesen Bereich verschönern. „Die Natur hat trotz alledem die Oberhand“, erklärt Susanne Vierkorn.
Sieben neue Bänke werden Einzug in den Schneidt‘schen Garten halten und die in die Jahre gekommenen Holzbänke ersetzen. Auch eine neue Vogeltränke von Steinmetzmeister Heiner Frank soll zur Neugestaltung des Schneidt‘schen Garten gehören. Circa 70 Gehölze und mehrere pflegeleichte Staudenbeete werden neben Waldhasel, Hain- und Rotbuche, Kornelkirsche und der heimischen Eibe im Schneidt‘schen Garten dann zu finden sein. Auch Staudenmischungen wie „Schattenjuwelen“ und „Silbersommer“ stehen auf der umfangreichen Pflanzliste.
Trotz all der Neuerungen ist sich Susanne Vierkorn, Vorsitzende des Verschönerungsvereins Nördlingen e.V., sicher: „Am Charakter des Gartens soll sich nichts verändern“.