Gesunde und bewusste Ernährung nimmt einen immer höheren Stellenwert ein. Gerade deshalb wird es für die Konsumenten immer wichtiger, regionale Produkte zu kaufen, die aus artgerechter Tierhaltung stammen und frei von Zusatzstoffen sind. Der Einkauf bei Direktvermarktern bietet dafür eine Möglichkeit.
Hainsfarth - Lebensmittelskandale und Bilder von eingepferchten Hühnern oder Rindern bringen immer mehr Menschen dazu, über ihr Ess- und Einkaufsverhalten nachzudenken. Die eine Möglichkeit ist, auf Produkte wie Fleisch, Milch und Eier zu verzichten. Wer das nicht möchte, kann eine Alternative wählen und auf einem Bauernhof mit Direktvermarktung einkaufen. Auf dem Kreuzhof von Konrad Großhauser in Hainsfarth können nur Produkte eingekauft werden, die auch vom Kreuzhof stammen.
„Wo Kreuzhof draufsteht, ist auch Kreuzhof drin“, versichert uns Konrad Großhauser, als wir ihn auf seinem Hof am Rande von Hainsfarth besuchen.
Seit 1996 vermarktet Großhauser seine Produkte direkt vom Hof aus.„Mit dem Hofladen haben wir angefangen, um mehr Einkünfte zu erwirtschaften“, erklärt Konrad Großhauser.„Mit dem Hofladen haben wir angefangen, um mehr Einkünfte zu erwirtschaften“, erklärt Konrad Großhauser. Zu Beginn zählten vor allem Bekannte und Hainsfarther zu Großhausers Kunden. „Mit der Zeit hat es sich dann rumgesprochen“, erzählt der Landwirt. Vor 20 Jahren, im Mai 1998, eröffnete die Familie dann den eigenen Hofladen, in dem zunächst Schweinefleisch, Rindfleisch, Eier und Wurstgläser verkauft wurden. „Ein Traum von mir war es außerdem schon immer, mein eigenes Brot zu backen“, erzählt Konrad Großhauser. Er habe dann Brotbackkurse an der Vhs, in Triesdorf und auch bei der Mailänder Mühle besucht und außerdem einen gebrauchten Brotbackofen gekauft. Seitdem backt Großhauser immer freitags Brot, das dann im Hofladen verkauft wird. „Als wir mit dem Hofladen angefangen haben, haben wir gedacht, dass 5000 Einwohner in der näheren Umgebung eigentlich reichen müssten, damit sich der Laden rentiert. Aber das hat nicht so funktioniert wie gedacht“, erzählt Konrad Großhauser von den Startschwierigkeiten. Man habe dann darauf reagiert und den Spieß umgedreht.
„Wir haben uns dazu entschieden, unsere Waren zu den Leuten zu bringen und sie auf den Wochenmärkten anzubieten“, sagt Konrad Großhauser.
Der erste Markt, auf dem Großhauser seine Produkte anbot, war 1999 Nördlingen. Nach und nach kamen dann auch die Märkte in Wemding, Oettingen und Donauwörth hinzu. Sein Konzept ging auf. Neben seinen Vertriebswegen – seine Eier zum Beispiel stehen auch bei Edeka in Oettingen im Regal – hat sich auch die Produktpalette mit der Zeit erweitert. Zum Brot kamen andere Backwaren hinzu und seit kurzem hat der Dorfladen auch Nudeln aus eigener Herstellung im Sortiment. Organisierte Direktvermarktung Seit 1998 gibt es den Verein Direktvermarkter Donau Ries. Man habe damals erkannt, dass der Trend zur Regionalität geht und man sich, organisiert in einem Verein, besser unterstützen könne, erklärt Großhauser, der auch der 1. Vorsitzende des Vereins ist. Regelmäßig treffen sich die Vereinsmitglieder zu Stammtischen, um sich auszutauschen und zur gegenseitigen Unterstützung. „Wir besuchen uns auch gegenseitig auf unseren Höfen, um vor Ort zu sehen, wie die anderen arbeiten und sich vielleicht auch mal etwas abzuschauen“, so Konrad Großhauser.
Auch eine eigene Broschüre hat der Verein herausgegeben. Darin finden sich alle Direktvermarkter, die dem Verein angehören. Wer auf gesunde und bewusste Ernährung achtet und zudem wissen möchte, woher seine Lebensmittel stammen, für den bieten Direktvermarkter in jedem Fall ein gutes Zusatzangebot zu Dorfläden oder Supermärkten. Mit ihren Produkten vom Bauernhof bedienen die Direktvermarkter die Sehnsucht der Verbraucher nach Lebensmitteln regionaler Herkunft.
Info
Mehr Direktvermarkter finden sich unter: http://www.direktvermarkter-donau-ries.de/