Die Fabrik der Zukunft ist realisiert und die Produktionsabläufe stehen. Zeit, Industrie 4.0 in das Unternehmen
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Die Fabrik der Zukunft ist realisiert und die Produktionsabläufe stehen. Zeit, Industrie 4.0 in das Unternehmen zu bringen. 4SELLERS aus Rain sind die Spezialisten im Landkreis, wenn es darum geht, Softwarelösungen zu entwickeln. Mit ihrem System CarryPick haben 4SELLERS eine intelligente Lagerlogistik entwickelt – Industrie 4.0 für den Mittelstand.
Stellen wir uns vor, wir sind ein mittelständischer Onlinehändler. Bestellungen gehen bei uns ein und sollen natürlich so schnell wie möglich an die Kunden versandt werden. Um die Waren zu verschicken, müssen sie aus dem Lager zum Versandtisch gebracht werden. Natürlich besitzen wir bereits ein System, dass die Laufwege unserer Mitarbeiter optimiert und uns dabei hilft , so effizient wie möglich zu arbeiten. Trotzdem stoßen wir langsam an unsere Grenzen und suchen eine Möglichkeit, unsere Abläufe noch zu verbessern. Wir wollen also mit gleichbleibender Mitarbeiterzahl und in der gleichen Zeit noch mehr Aufträge abwickeln. In Kooperation mit der Swisslog AG hat 4SELLERS die Lösung 4SELLERS
CarryPick für intelligente Lagerlogistik entwickelt – Industrie 4.0 für den Mittelstand.
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Intelligente Lagerlogistik aus Rain
„4SELLERS hat sehr früh erkannt, dass der Onlinehandel durch die Decke gehen wird und dass nicht nur die ganz großen Unternehmen, sondern auch mittelständische Unternehmen früher oder später eine Komplettlösung in Sachen intelligenter Lagerlogistik brauchen werden", sagt Katharina Klein, die als Teamleiterin für das Produktmanagement und Marketing bei 4SELLERS verantwortlich ist. Diese Komplettlösung heißt CarryPick. „Mit CarryPick haben wir eine Lösung entwickelt, die wir genau auf die Bedürfnisse unserer Kunden zu
schneiden können", so Klein. Deshalb sehen sich 4SELLERS nicht nur als Entwickler, sondern auch als Berater, die ihren Kunden dabei helfen, die passende Lösung für ihre Anforderungen zu finden, um noch mehr Wachstum zu erreichen.
Wie funktioniert CarryPick?
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Bei CarryPick haben wir es mit einem sogenannten Ware-zur-Person-System zu tun, das das Ziel verfolgt, Prozesse zu optimieren und zu automatisieren. Der Kern dieses Logistiksystems sind fahrerlose Transportroboter – sogenannte Carrys. Diese sind darauf programmiert, mobile Regale, die mit Ware gefüllt sind, zu festen Arbeitsstationen zu bringen. Dort können die Artikel von einem Mitarbeiter dann kommissioniert werden, ohne dass der entsprechende Mitarbeiter seinen Platz verlassen muss. „Damit das System funktioniert, muss bereits bei der Einlagerung einiges beachtet werden", erklärt Klein. So sei es zunächst wichtig, dass Daten aus der Verkaufsstatistik herangezogen werden, um die Waren im Lager bestmöglich zu verteilen. „Man spricht dann von einer optimalen Artikelstreuung", erzählt Katharina Klein. Diese „chaotische Lagerhaltung" ermöglicht es, dass das System das Regal auswählt, das die höchste Pickrate bietet, in dem sich also die meisten Waren aus der Bestellung befinden. Anhand der Position der Carrys wird eine Route für die aktuellen Aufträge errechnet und die Roboter machen sich auf den Weg zu den Regalen.
QR-Codes als Navigationshilfe
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Mit einer Unterbodenkamera und QR-Codes, die am Boden angebracht sind, navigieren die Roboter. Am richtigen Regal angekommen, fährt der Roboter unter das entsprechende Regal, hebt es an und bringt es an die Arbeitsstation, an der der Lagermitarbeiter die Waren – immer von mehreren Aufträgen gleichzeitig – aus dem Regal entnehmen kann. „Das alles muss in einem gesicherten Bereich passieren, da die Carrys nicht personensicher sind. Das heißt sie erkennen nicht, wenn ihnen jemand oder etwas im Weg ist", so Klein. Um dem Lagermitarbeiter seine Arbeit zu erleichtern, gibt es noch einige Assistenzsysteme wie Pick-by Light und Put-to-Light an der Arbeitsstation, die dem Lagermitarbeiter Informationen geben, welche Ware genau er entnehmen muss und zu welcher Bestellung diese gehört. „Um CarryPick zu verwenden, können meistens die bestehenden Lagerräume verwendet werden. Eigentlich ist nur eine Deckenhöhe von 3 Metern wichtig, und dass der Boden glatt ist", erläutert Katharina Klein. Sind diese Voraussetzungen gegeben, beginnt 4SELLERS mit der Planung. „Über das Versandvolumen und die Warenmengen, berechnen wir, wie viele Regale und weitere Komponenten benötigt werden", erklärt Katharina Klein das Vorgehen und fügt hinzu „Dann wird ein Layout gezeichnet, das die Fahrtwege für Carrys und Regale enthält und ein Projektplan für die Integration der Lösung erstellt. Diverse Zulieferer kümmern sich um die Lieferung und den Einbau der Regale. Jetzt kann der Kunde schon loslegen, die intelligente Lagerlogistik zu nutzen und die ersten Carrys auf die Reise schicken.
Mehr Informationen zu 4SELLERS und CarryPick, gibt es unter: www.4sellers.de
Redaktionsleitung. Unterwegs für blättle und online. Ob Wirtschaft, neue Technologien oder Historisches aus dem Landkreis – sie fühlt sich in allen Themen zu Hause und mittlerweile auch in unserem Landkreis, als „Zugreiste“ aus dem Raum Dillingen. Hinterfragt gründlich und bringt Dinge auf den Punkt.