In unserem aktuellen blättle (September/Oktober 2017) dreht sich im Titelthema alles um die kommende Bundestagswahl. Wahlberechtigt sind am 24. September Personen ab 18 Jahren. Was für und gegen ein Wahlrecht ab 16 spricht und wie Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis trotzdem ihre Stimme abgeben können lest ihr hier.
Am 24. September werden 61,5 Millionen Deutsche wahlberechtigt sein, darunter sind etwa drei Millionen Erstwähler. Nur etwa 15,4 Prozent der Wahlberechtigten sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Die größte Gruppe, die in diesem Herbst zum Wählen gehen darf, sind mit 12,7 Millionen die über 70-Jährigen, dicht gefolgt von den 50 bis 60-Jährigen mit 12,3 Millionen Wahlberechtigten. Dies geht aus den Zahlen des Bundeswahlleiters hervor.
U-18 Wahl: Jugendliche haben die Wahl
In einigen Bundesländern können zu Kommunal- oder auch zu Landtagswahlen bereits 16-Jährige ihre Stimme abgeben. In Österreich dürfen Jugendliche ab 16 bereits seit 2007 bei den Parlamentswahlen mitstimmen. In Bayern ist das Wählen für Jugendliche nicht möglich. Der Kreisjugendring Donau-Ries (KJR) macht es möglich. Bereits zum dritten Mal in Folge findet auch zu dieser Bundestagswahl die U-18 Wahl im Landkreis statt. Am 15. September werden an der Mittelschule Oettingen, der Berufs- und Wirtschaftsschule Nördlingen, der Moll-Bercy-Mittelschule Wallerstein, der Mittelschule Harburg, der Privaten Wirtschaftsschule Donauwörth und an der Mädchenrealschule St. Ursula Donauwörth Wahllokale für junge Leute unter 18 eingerichtet.
Für alle Jugendlichen, die nicht an ihrer Schule zur Wahl gehen, stehen auf der Homepage des Kreisjugendrings Donau-Ries Briefwahlunterlagen zum Download bereit, die man ausdrucken, ausfüllen und an die Geschäftsstelle des KJR schicken kann. Bei der DONAURIES Ausstellung ist der KJR am 9. und 10. September auf dem Außengelände mit einem Wahlstand vertreten.
"Die Wahlen finden genauso wie die richtige Bundestagswahl statt", erklärt Thomas Krepkowski, Vorstand des Kreisjugendrings. Die Wahlen sind geheim und freiwillig, die Stimmzettel sind die gleichen, wie bei der "echten" Wahl. Noch am U-18 Wahlabend zählen die Helfer des KJR die Stimmen für den Landkreis aus. Online werden in den Abendstunden dann die Wahlergebnisse für den Landkreis und sogar Bundesweit abrufbar sein. Dicht an der Realität will man die Jugendlichen an die politische Verantwortung des Wählens heranführen und Berührungsängste abbauen. Zum anderen sollen die Wünsche, Interessen und politischen Ansichten von jungen Leuten ernst genommen werden. "Politische Bildung ist einer der wichtigsten Aufträge der Jugendarbeit", stellt Martina Lehmann, Geschäftsführerin des KJR Donau-Ries klar. Sie will Jugendlichen vermitteln, dass Politik nicht nur eine Worthülse ist, sondern für Jugendliche erfahrbar machen, dass sie durch ihre Beteiligung etwas erreichen können.