Am 14. Februar ist wieder Valentinstag. Warum feiern wir diesen als Tag der Verliebten? Wie feiern andere Länder? Was verrät die Blumensprache über Blumensträuße? Hier einige Erklärungen und auch eine leckere Idee, wie ihr euren Liebsten eine Freude machen könnt:
Wer war eigentlich Valentin? Auf welchen Valentin der Valentinstag zurück geht, lässt sich so genau gar nicht sagen. Es kommen zwei Valentins in Frage: Valentin von Terni und Valentin von Viterbo. Beide sind als Christen den Märtyrertod gestorben. Im Jahr 469 wurde durch Papst Gelasius I. ein Gedenktag für den Heiligen Valentin für die ganze Kirche eingeführt, dieser wurde jedoch 1969 aus dem römischen Generalkalender wieder gestrichen. Gefeiert wird der Tag außerhalb der Kirche trotzdem noch immer – als Tag der Verliebten. Besonders beliebt ist die Valentinstagstradition in Großbritannien. Dies geht auf das Gedicht „Parlament der Vögel“ des englischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer (1342/43 – 1400) zurück. Das Gedicht beschreibt, wie die Vögel sich am Valentinstag rund um die „Göttin Natur“ versammeln, damit jeder einen Partner findet, und es wurde vermutlich aus Anlass einer Valentinsfeier am Hof König Richards II. im Jahr 1383 vorgetragen. Seit dem 15. Jahrhundert wurden dann in ganz England Valentinspaare gebildet, die sich Gedichte oder Geschenke schenkten. In der Zeit Queen Viktorias wurde das Verschicken von dekorierten Karten zum Brauch. Nach Deutschland kam der Valentinstag, wie so vieles, aus Amerika. Dorthin hatten britische Auswanderer den Brauch mitgenommen und durch US-Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg von den Vereinigten Staaten in den westlichen Teil Deutschlands gebracht. Hier wurde er durch den starken Werbeeinsatz der Floristen allgemein bekannt. Nach wie vor sind Blumen das häufigste Geschenk am Valentinstag. Besonders beliebt sind natürlich rote Rosen.
Andere Länder, andere Sitten
In Südafrika feiert man den Valentinstag als öffentliches Fest und trägt Kleidung in den Farben Weiß und Rot für die Reinheit der Liebe. Valentinsbrauch in Japan: Die Frauen beschenken Männer mit Schokolade. Junge Mädchen schenken ihrem Schwarm selbstgemachte Schokolade. Dafür dürfen sie einen Monat später am White Day weiße Schokolade als Gegengeschenk erwarten. In Südkorea gibt es neben dem White Day auch den Black Day. Wer am 14. Februar und am 14. März leer ausgegangen ist, betrauert dies am 14. April. In Finnland wird der Valentinstag als Freundschaftstag gefeiert und man beschenkt – meist anonym – die Menschen, die einem sympathisch sind.
Sag’s durch die Blume
„Rosen, Tulpen, Nelken, alle Blumen welken, nur die eine welket nicht, welche heißt Vergissmeinnicht.“ So lautet schon ein Poesiealbumspruch, der an die ewige Freundschaft erinnern soll. Mit Blumen kann viel ausgedrückt werden, und wer die Sprache der Blumen in früheren Zeiten nicht beherrschte, konnte ganz schön ins Fettnäpfchen treten. Im 18. Jahrhundert stieß die englische Schriftstellerin Mary Wortley Montagu bei einem Aufenthalt in Istanbul auf die orientalische Blumensprache, einem ausgeklügelten System von Bedeutungen einzelner Blüten. Aus China stammt eine Blumenschrift, die noch weit älter geschätzt wird. Durch die Briefe von Mary Wortley Montagu kam die Blumensprache, auch Selamik genannt, nach Europa und wurde dort sehr populär. Was Liebende in dieser Zeit noch nicht klar aussprechen konnten, durften sie nun ‚durch die Blume‘ übermitteln. Dabei ging es nicht allein darum, eine bestimmte Blumensorte in einer bestimmten Farbe zu schenken, sondern Feinheiten konnten über eine bestimmte Zusammenstellung verschiedener Blumen in einem Strauß und der Anzahl bestimmter Blüten kommuniziert werden. Zuletzt musste auch noch darauf geachtet werden, wie der Strauß überreicht wurde, denn durch eine Haltung der Blüten nach unten konnte die gesamte Aussage umgekehrt werden. So genau nehmen wir es heute nicht mehr, über Blumen freuen sich die meisten Menschen, egal welche Sorte sie geschenkt bekommen. Gerade zum Valentinstag sind Blumen noch immer das beliebteste Geschenk.
Liebe geht durch den Magen ...
Glaubt man einem bekannten Sprichwort, geht die Liebe durch den Magen. Einigen Lebensmitteln wird sogar eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Ob dies tatsächlich so ist, mag jeder gerne selbst einmal ausprobieren. Ein (gemeinsam) selbst gekochtes Essen oder eine Einladung zu einem Valentinsmenü in ein tolles Restaurant sind auf jeden Fall eine Botschaft der Liebe und Zuneigung. Laut Sprichwort sind Liebe und gutes Essen eng miteinander verbunden. Das verwundert nicht, denn es sind die zwei wichtigsten Pole der Menschheit, die das Überleben und das Fortbestehen sichern. Deshalb haben sich die Menschen seit Anbeginn zum Jagen und Kochen zusammengetan. Einer sorgte für den Nachschub der Nahrung, der andere bereitete sie zu. Gegenseitig dankte man es sich mit Liebe. Das Sprichwort hängt wohl auch mit einem anderen bekannten Spruch zusammen: „Aus dem Bauch heraus handeln“, also, dem Bauchgefühl folgen – vor allem in der Liebe, denn mit dem Verstand lässt sich da meist wenig erreichen. Ein weiterer Spruch zeigt ebenfalls auf, wie eng Essen und Liebe miteinander verwoben sind, nämlich in dem Ausspruch „Getrennt von Tisch und Bett“, wenn es mit der Liebe vorüber ist.
Wer sollte sich mit der Liebe besser auskennen, als die leidenschaftlichen Italiener? Als Liebeselixier schwören sie auf die Zuppa d’Amore mit Karotte, Orange und scharfem Ingwer. Zutaten: 300 g Karotten, 1 Zwiebel, 2 EL Butter, 400 ml Gemüsebrühe, 100 ml Orangensaft (am besten frisch gepresst), 1 Stück Ingwer, Salz, Pfeffer, 2 EL Crème Fraîche Zubereitung: Die Karotten und die Zwiebel schälen und würfeln. Die Butter in einem Topf erhitzen und das Gemüse darin andünsten. Mit der Brühe aufgießen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Die Suppe im Mixer fein pürieren und mit dem Saft der Orangen nochmals erwärmen. Den geschälten Ingwer auf einer Reibe fein reiben und ebenfalls in die Suppe geben. Mit Salz und Pfeffer aus der Mühle abschmecken. Die Suppe mit einem Klecks Crème Fraîche servieren. Buon Appetito!