Etwa fünfzehn Kilometer südwestlich von Dillingen liegt das kleine Örtchen Baum- garten. Mit rund 150 Einwohner*innen durchaus überschaubar. Genau dort beginnt eigentlich die Geschichte des Benedikt’s. Denn in Baumgarten befindet sich die weithin bekannte Landmetzgerei der Familie Steinle. „Meine Eltern überlegten, 2015 eine Filiale in Dillingen zu eröffnen. Ich habe dafür einen Bussinessplan erstellt, an dem ich schnell ablesen konnte, dass es mit einer Metzgerei allein extrem schwer werden würde. Das Ladenlokal, das wir uns ausgesucht hatten, wäre für eine Metzgerei allein einfach zu groß gewesen. Außerdem wollten wir mit unserem Konzept auch der Tatsache Rechnung tragen, dass der Außer-Haus-Verzehr stetig steigt“, erzählt Benedikt Steinle.
Nach vielen Überlegungen wurde dann die Idee für eine Kombination aus Metzgerei und Systemgastronomie geboren. Ursprünglich sollte dann ein Geschäftsführer gesucht werden, der sich um das ganze Projekt, von der Umsetzung bis hin zur Leitung, kümmert. Da sich das als nicht ganz so einfach erwies, wurde aus dem Gedanken, das Projekt selbst umzusetzen, Realität. Seit fünf Jahren ist Benedikt Steinle nun bereits der Chef seines eigenen Unternehmens. Zentraler Dreh- und Ankerpunkt ist hierbei die Philosophie, die hinter dem ganzen Konzept des Benedikt’s steckt und dem Jungunternehmer eine Herzensangelegenheit ist.
„Unser Antrieb ist es, tierischen Lebensmitteln ihren gerechten Wert zurückzugeben“, erklärt Benedikt Steinle die Philosophie. Gerade dafür ist auch die Familienmetzgerei, die Landmetzgerei Steinle, der perfekte Partner. Denn egal welche tierischen Lebensmittel man im Benedikt’s zu sich nimmt, eines ist sicher: Alles stammt aus der Familienmetzgerei. „Sogar den luftgetrockneten Schinken, der auf unsere Pizza kommt, stellen wir selbst her“, ist der junge Unternehmer zu Recht stolz.
Lifestyleorientierte Systemgastronomie
Wer das Benedikt’s in Dillingen zum ersten Mal betritt, merkt, dass sich hier viele Gedanken gemacht wurden. Vom üblichen Metzgereiambiente ist wenig zu sehen. Stattdessen findet man sich in einem modernen Restaurant, ausgestattet im Industriedesign, wieder.
Auch wenn es im Benedikt’s ans Bezahlen geht, geht das moderner als in manch anderem Geschäft. Denn an Stelle einer sonst üblichen Registrierkasse, gibt es hier Kassenautomaten, an denen man mit Bargeld, Karte oder via mobiler Bezahldienste, wie Apple Pay oder Google Pay, bezahlen kann. „Dass wir uns für diese Art des Bezahlens entschieden haben, hat mehrere Gründe. Zunächst ist es natürlich hygienisch. Aber es verschafft unseren Mitarbeiter*innen natürlich auch Zeit. Während der Kunde am Automaten bezahlt, können wir die Waren bereits zusammenpacken oder mit der Zubereitung des Gerichts beginnen. Außerdem erleichtert es die Abrechnung, da das Gerät alles centgenau registriert“, erklärt Steinle. Ebenfalls nicht überall Standard: Eine Frischluftanlage. „Unsere Gerichte werden direkt im Restaurant, in unmittelbarer Nähe zu unseren Gästen zubereitet. Durch die Anlage kann
man hier auch in Anzug oder Kostüm sitzen, ohne hinterher nach Essen zu riechen“, erklärt Benedikt Steinle die Beweggründe.
Kulinarisch ist im Metzgorant für fast jeden Geschmack etwas dabei
Burger, Pizza, Steak oder vegetarische Gerichte, ein tägliches Imbissangebot – alles zum Mitnehmen oder zum Verzehr im Restaurant – und natürlich eine reich bestückte Metzgereitheke mit Wurst- und Fleischwaren – die Auswahl im Metzgorant ist enorm. Und auch dann, wenn es schnell gehen muss oder man außerhalb der Öffnungszeiten Lust auf ein Steak der Landmetzgerei hat, kann rund um die Uhr auf den Lebensmittelautomaten direkt am Eingang des Metzgorants zurückgegriffen werden.
Nicht ohne mein Team
Um dieses vielfältige Angebot bieten zu können, braucht es ein zuverlässiges Team. Genau das hat sich Benedikt Steinle in den letzten Jahren aufgebaut. „Derzeit habe ich ein starkes Team, auf das ich unglaublich stolz bin und das dazu beiträgt, dass es wahnsinnig Spaß macht, bei uns zu arbeiten“, lobt Steinle. Um auch in Zukunft mit Mitarbeiter*innen versorgt zu sein, wird im Benedikt’s auch ausgebildet. „Wir bilden Köch*innen, Restaurantfachkräfte und Metzgereifachverkäufer*innen aus. Das tun wir gut und auch gerne. Ich hoffe, dass es unsgelingt, nachhaltig Azubis zu finden, damit wir auch in 20 Jahren noch Personal bei uns haben, das schon bei uns ausgebildet wurde. Das ist schon eine Herausforderung“, betont Steinle abschließend.