Ab dem Jahr 1820 wurden schließlich in ganz Bayern Sparkassen gegründet. Deren Zweck war es, den Menschen die Möglichkeit zu geben, Geld aufzubewahren, um es bei Bedarf abzuheben. Außerdem wurde dieses Geld an Handwerker und Gewerbetrei-bende verliehen, damit diese investieren und Handel betreiben konnten.
Die Gründung der Sparkasse Donauwörth erfolgte durch den damaligen Magistrat der Stadt Donauwörth auf Veranlassung des Stadtschreibers Leonhard Kremer am 30. Mai 1823. Das Ehrengrab von Leonhard Kremer auf dem städtischen Friedhof in Donauwörth hat die Sparkasse Donauwörth aus Anlass des 200-jährigen Jubiläums renoviert und die Inschrift wieder lesbar machen lassen.
Genau wie die Bevölkerung im Geschäftsgebiet der Sparkasse Donauwörth, ist auch die Kundenanzahl kontinuierlich gestiegen – mittlerweile vertrauen rund 50000 Menschen ihre Finanzen der Sparkasse Donauwörth an. War es vor 200 Jahren gerade einmal der Stadtschreiber, der neben seiner Hauptaufgabe die Bücher der Sparkasse führte, arbeiten heute circa 250 Mitarbeiter*innen dort. So sehr sich die Anzahl der Mitarbeiter*innen verändert hat, so ähnlich sind sich die Aufgaben. „Es geht immer noch um das Geld unserer Kundinnen und Kunden. Und um die Fragen, ob und in welcher Form es angelegt werden soll. Auch der Bedarf, sich Geld zu leihen, um etwas zu kaufen und nutzen zu können, ist der Gleiche geblieben. Die technischen Möglichkeiten und die weltweiten Netzwerke haben allerdings gerade in den letzten 50 Jahren zu einer Vielfalt geführt, die für die Menschen vor 200 Jahren nicht vorstellbar gewesen wäre. Heute haben wir eine manchmal fast nicht mehr überschaubare Anzahl an Geldanlagemöglichkeiten, nicht nur bei der Sparkasse selbst, sondern auch vermittelt von der Sparkasse. Geldanlagen und Sparen in Wertpapieren, Fonds und Lebensversicherungen oder auch der Kauf und Verkauf von Immobilien sind Beispiele dafür“, sagt Sparkassenvorstandsvorsitzender Johann Natzer.
Großes Engagement für die Region
Seit über 15 Jahren gibt es die Aktion „Jedem Kind ein Instrument“ – kurz „JeKi“. Sie findet in 14 Grundschulen des Geschäftsgebiet der Sparkasse statt. Zum Schuljahresbeginn schenkt die Sparkasse jedes Jahr über 500 Erstklässler*innen eine Flöte. Die Lehrer*innen sorgen dafür, dass alle Kinder dieses Instrument erlernen können. Und in den nächsten drei Jahren an der Grundschule immer mehr musikalischen Unterricht erhalten können. „Wir Sparkassen sind gemeinwohlorientiert. Konkret heißt das, das wir keine Gewinnmaximierung betreiben, auch wenn der Gewinn notwendig ist, um betriebswirtschaftlich erfolgreich zu bleiben und als Kreditinstitut bestehen zu können. Praktisch heißt ‚Gemeinwohlorientierung‘, dass wir pro Jahr rund 200 000 Euro an gemeinnützige Organisationen in unserem Geschäftsgebiet überweisen und damit helfen, dass Projekte vorankommen, die vielen Menschen, nicht nur unseren Kund*innen zu Gute kommen“, berichtet Natzer.
So wird das Jubiläum gefeiert
„Sparkassen sind von den Kommunen für die Menschen gegründet worden. Und Menschen sind es, die als Mitarbeiter*innen dafür sorgen, dass die Sparkasse ihre Aufgabe erfüllen kann. Deshalb werden wir dieses Jahr das ein oder andere besondere Angebot für unsere Kund*innen haben. Momentan Sparbriefe mit einem Jahr Laufzeit und Zinsen von bis zu 3 Prozent p.a., die mit einer weiteren Geldanlage zusammen möglich sind. Da wird es im Lauf des Jahres noch das ein oder andere geben, was ich momentan noch nicht verraten will“, erzählt Natzer. Für alle aktiven und ehemaligen Mitarbeiter*innen will das Unternehmen im Juni 2023 ein Sommerfest feiern. „Wir wollen damit ‚Danke‘ an alle sagen, die oft ein Berufsleben lang bei der Sparkasse arbeiten oder gearbeitet haben.“, so der Vorstandsvorsitzende weiter.