ChatGPT: In der Ära der digitalen Revolution hat die Künstliche Intelligenz (KI) eine Schlüsselrolle übernommen, die unser tägliches Leben, die Wirtschaft und die Gesellschaft tiefgreifend prägt. Die Entwicklungen im Bereich der KI versprechen eine Zukunft voller Innovationen, Effizienzsteigerungen und neuartiger Möglichkeiten. Doch mit diesen vielversprechenden Chancen gehen auch bedeutende Herausforderungen und potenzielle Risiken einher.
Dass bei einem Artikel über Künstliche Intelligenz eine von KI erstellte Textpassage nicht fehlen darf, ist fast schon genauso Usus, wie die Tatsache, dass Programme wie ChatGPT mittlerweile ihren Weg in Schulen, Universitäten oder den Arbeitsalltag gefunden haben. Und trotzdem – oder vielleicht genau deswegen – ergeben sich daraus immer wieder unbeantwortete Fragen. Wer ist Urheber eines solchen Textes, sind wirklich alle verwendeten Informationen fachlich fundiert und gibt es bei regelmäßiger Nutzung auch Nachteile, über die in der breiten Öffentlichkeit nicht informiert wird? Fragen über Fragen, für die es bislang kaum Antworten gibt. Es scheint fast so, als könne unsere Gesellschaft nicht mit dem schnellen Wachstum Schritt halten, das durch den Einsatz von KI vorangetrieben wird.
Beispielmodell: Wie kann KI konkret einer Maschinenbaufirma helfen?
Industrie und mittelständische Produktionsunternehmen bilden im Landkreis Donau-Ries seit jeher das Fundament des Erfolgs und Wohlstands. Um diesen Erfolg auch in Zukunft zu gewährleisten, ist es schon jetzt unumgänglich, dass sich Unternehmen mit konkreten Einsatzmöglichkeiten von KI in ihrem Unternehmen beschäftigen. So könnte künstliche Intelligenz im konkreten Beispiel eingesetzt werden:
- Predictive Maintenance: KI kann dazu verwendet werden, den Zustand von Maschinen und Anlagen zu überwachen. Durch die Analyse von Sensordaten können vorbeugende Wartungsmodelle erstellt werden. Das ermöglicht es, Probleme zu identifizieren, bevor sie zu Ausfällen führen, und Wartungsarbeiten besser zu planen.
- Optimierung der Produktion: KI-Algorithmen können Produktionsprozesse optimieren, indem sie Echtzeitdaten analysieren, um die Effizienz zu steigern. Das umfasst die Optimierung von Produktionszeiten, Ressourcennutzung und Lagerverwaltung.
- Qualitätskontrolle: KI-basierte Bildverarbeitungssysteme können in der Qualitätskontrolle eingesetzt werden, um Produkte auf Mängel oder Abweichungen zu überprüfen. Dies ermöglicht eine schnellere und präzisere Erkennung von Qualitätsproblemen.
- Entwicklung und Konstruktion: KI kann bei der Konstruktion und Entwicklung neuer Produkte unterstützen, indem sie Simulationen durchführt, Optimierungen vorschlägt und iterative Prozesse beschleunigt.
- Lieferkettenmanagement: Durch die Analyse großer Datenmengen kann KI helfen, Lieferketten effizienter zu gestalten, Bestände zu verwalten und Engpässe vorherzusagen.
- Kundenservice: Chatbots und virtuelle Assistenten können mithilfe von KI eingesetzt werden, um den Kundenservice zu verbessern, häufig gestellte Fragen zu beantworten und Kundenanfragen zu bearbeiten.
- Energieeffizienz: KI kann dazu beitragen, den Energieverbrauch in Produktionsanlagen zu optimieren, indem sie den Energiebedarf analysiert und Prozesse anpasst, um eine höhere Energieeffizienz zu erreichen.
- Anpassung an individuelle Kundenbedürfnisse: KI kann dazu verwendet werden, Produkte und Dienstleistungen besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zuzuschneiden, indem sie Verbraucherdaten analysiert und prädiktive Modelle erstellt.
Das genannte Beispiel zeigt, wie vielseitig und komplex der Einsatz von künstlicher Intelligenz tatsächlich in der Realität aussehen kann. Wenn jedoch erfolgreich umgesetzt, kann KI die Effizienz steigern, Kosten senken und die Wettbewerbsfähigkeit der Maschinenbaufirma verbessern. Als besonders wichtig schätzen Wolf und Jenewein hierbei die frühzeitige Schulung von Mitarbeiter*innen ein. „Ohne ein gewisses Fundament an Knowhow innerhalb des Unternehmens geht es in Zukunft nicht. Deshalb ist es von großer Bedeutung, dass Arbeitgeber ihre eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schulen.”
Technologietransferzentrum (TTZ) Data Analytics
Eine Meinung, die auch die Expert*innen vom Technologietransferzentrum Data Analytics der Technischen Hochschule Augsburg teilen. Die einhellige Meinung: „Ohne entsprechende Fachkräfte geht es in Zukunft nicht!“ Technologietransferzentren, das sind vom Freistaat Bayern geförderte Initiativen. Sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit einer Region mit Erkenntnissen aus der Forschung sicherstellen. Hierfür machen TTZs einen bestimmten technischen Wissensbereich in Zusammenarbeit mit hauptsächlich kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzbar. So arbeitet das TTZ Donau-Ries mittlerweile seit drei Jahren eng mit der Industrie im Landkreis Donau-Ries zusammen, wenn es um das Thema Künstliche Intelligenz geht – immer auf die Bedürfnisse der jeweiligen Betriebe und natürlich der Region ausgerichtet. „Wir entwickeln auf Basis von bereits vorhandenen Daten innerhalb eines Unternehmens neue digitale Services und Geschäftsmodelle“, erklärt Prof. Dr. Björn Steven Häckel, wissenschaftlicher Leiter des TTZs das Modell und weiter: „Der produzierende Sektor schafft so neue Wege, um die Erfahrung ihrer Kunden zu verbessern und ihnen damit gleichzeitig neuen Mehrwert zu bieten.“
Individuelle KI-Lösungen und Datensicherheit
Doch wie genau kann ein solcher Austausch in die Realität umgesetzt werden? Bereits seit den Anfangstage konnte sich das Technologietransferzentrum Donau-Ries stabil in der Region verankern. Das zeigt nicht nur die Auswahl namhafter Auftraggeber wie Airbus Helicopters und Aviko, sondern auch die Tatsache, dass das Team seit Gründung stetig gewachsen ist. Mittlerweile arbeiten hier neben den beiden Leitern Prof. Dr. Björn Steven Häckel und Prof. Dr.-Ing. Dominik Merli insgesamt 16 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, die in verschiedenen Projekten die nötige praktische Erfahrung und die Daten für ihre jeweiligen Doktorarbeiten sammeln – eine echte Win-Win-Situation für alle Seiten also. Anders als das TCW geht das TTZ allerdings noch einen Schritt weiter und bietet nicht nur Beratungsangebote an, sondern entwickelt individuelle KI-Lösungen von der Pike auf. Dazu gehört u. a. auch das Themenfeld Datensicherheit und das Programmieren entsprechender Software.