Seit die große Politik die Energiewende entschieden hat, sind nun 5 Jahre vergangen. Auch in Landkreis Donau-Ries ist man seither auf dem Weg von
Wenn von Energieverbrauch die Rede ist, ist damit die Energie gemeint, die in den Bereichen Strom, Wärme und im Verkehr benötigt wird. Landrat Stefan Rößle erklärt den Energieverbrauch im Landkreis so: „Insgesamt sind es im Jahr ungefähr 5 000 GWh Energie, die wir im Landkreis verbrauchen. Der Energieverbrauch kann in fünf Teile eingeteilt werden. Ein Fünftel verbrauchen wir für Strom, ein Fün ftel für den Verkehr und drei Fün ftel für Wärme." Zwar gehört der Verkehr zum Gesamtenergieverbrauch, wird aber aufgrund der schwierigen Messbarkeit meist außen vor gelassen. Um den Energieverbrauch zu ermitteln, aber vor allem um herauszu finden wie viel Strom und Wärme schon aus erneuerbaren Energien produziert wird, wurde 2014 die Forschungsgesellschaft für Energiewirtscha ftbeau ftragt, einen Energienutzungsplan zu erstellen. Im Nutzungsplan wird aber nicht nur der Ist-Stand analysiert, sondern auch Energieeinspar- und Energiee zienzpotenziale dargestellt.
Bild: DRA
60 % Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien
Vor zwei Jahren wurde der Energienutzungsplan präsentiert. Das Ergebnis war schon damals überragend:
87 % des Stroms wurden im Landkreis durch erneuerbare Energien erzeugt. Im bayernund deutschlandweiten Vergleich liegt der Landkreis bei den erneuerbaren Energien besonders+ weit vorne. Pro Kopf wurden in Deutschland 2014 z. B. knappe 2000 kWh aus erneuerbaren Energien erzeugt, in Bayern waren es etwas mehr. Im Landkreis Donau-Ries erreichte man im gleichen Jahr einen Wert von über 6 000 KWh pro Einwohner.
Aufgrund der guten Ergebnisse dieser Studie musste darauf in das 2009 gesetzte Energieleitziel 20/20/20 neu de finiert werden. Ursprünglich war geplant, im Jahr 2020 den Energieverbrauch um 20 % zu senken und den Anteil an erneuerbarer Energie um 20 % zu steigern. Das neue Leitziel lautet: „Bis 2030 soll der Anteil an erneuerbarer Energie, bezogen auf Strom und Wärme, 60 % betragen. Ein äußerst anspruchsvolles Ziel, findet auch Landrat Stefan Rößle. Er ist aber trotzdem zuversichtlich, das Ziel zu erreichen. Gerade bei der Stromerzeugung ist der Landkreis schon fortschrittlich. Bei der Wärme gibt es noch deutlichen Ausbaubedarf. Im letzten Jahr wurden 39 % der Wärme und des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt. Dabei liegt er Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien deutlich höher. 2015 konnte 88 % des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugt werden. Der Anteil der Wärme lag nur bei 22 %.
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Um das Energieleitziel bis 2030 zu erreichen, muss nun bei der Wärme eingespart werden bzw. die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Deshalb haben die Energiebeau ragte des Landkreises, Heike Burkhardt, und der Kreistag Maßnahmen für das Jahr 2017 festgelegt. Man will besonders die erfolgreichen Projekte Energie Forum, Energie Allianz und die Energieberatung weiterführen und die Energiedatenerhebung für Strom- und Wärmebedarf regelmäßig erheben. Über Vorzeigeprojekte in Gemeinden sollen andere Kommunen angehalten werden, ihre Liegenschaften energetisch zu sanieren.
In diesem Jahr soll außerdem eine erneute Infoveranstaltung zum Thema Energie statt finden. Des Weitern will man die Ladesäuleninfrastruktur für E-Autos im Landkreis verbessern. Überlegt wird auch, ob an ö ffentlichen Gebäuden wie Ämtern und Krankenhäusern Ladesäulen errichtet werden können.
Um privaten Haushalten, Hausmeistern, Vermietern oder Kommunen Hilfe und Beratung in Energiefragen rund um Technik, richtiges Heizen und Lüften, energetisches Sanieren, Förderungen und gesetzliche Rahmenbedingung zu bieten finden pro Monat zwei Beratungstermine statt
Termine für Energie-Beratung
• 12.01.2017 in Donauwörth
• 19.01.2017 in Nördlingen
• 02.02.2017 in Donauwörth
• 16.02.2017 in Nördlingen
Für Privatkunden, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen gibt es außerdem Beratungen zum Thema Elektro-Mobilität und mit allen damit verbundenen Themen: Ladeinfrastruktur, Nutzung von Solarstrom zum Laden von E-Autos, Förderangebote, usw. Die Beratungen finden im monatlichen Wechsel abwechselnd in Donauwörth und in Nördlingen statt.
Termine für Elektro-Mobilität
• 10.01.2017 in Donauwörth
• 07.022017 in Nördlingen
Terminvereinbarung: Donauwörth, Landratsamt: Tel 0906 74253